Joe läuft

Hallo,

das Wochende ist es passiert und 35000 Teilnehmer wurden weltweit auf die Reise gegen das Catcher Car geschickt – beim Wings For Life World Run 2014. Cooles Konzept, tolle Orgranisation – nächstes Jahr sicher wieder. So nun aber der Reihe nach… Wie schon letztens berichtet, war ich ja mit meinem Sohnemann per ÖBB nach Wien unterwegs. Dabei haben wir – wie versprochen – den Speisewagen ausprobiert. Also das Angebot war echt ok – die Frankfurter haben dem Moritz sichtlich geschmeckt, und das Kalbsbutterschnitzel mit Pürree war extrem gut – der Moritz hat ordentlich eingehauen. Nur einen Minuspunkt gibts: keine Pommes. Egal das war echt nur ein kleiner Makel.

So aber nun zum Hauptteil – dem Wings For Life World Run. Ja, wie schon erwähnt, sehr gut organisiert, hohe Promidichte, und ein paar echt feine digitale Spielereien – wie die persönlichen Laufseite. Sehr cool – jawohl. Ich hab den Lauf mit meinem Sohnemann im Croozer Kid 1 gemacht (ein großer Dank an die Verleiher – sei an der Stelle auch angemerkt!!). Aus dem Grund war das ursprünglich angepeilte Ziel von 42 km natürlich nicht mehr praktisch durchführbar – wird man von einem 3,5 Jährigen in einem Kinderwagen inklusive Verpflegung und dem halben Kinderzimmer doch ein „wenig“ gebremst. Hmm, naja dh ein neuer Plan muss her – und der ist mit 30km schnell gemacht.

Gesagt getan, am Tag der Tage flugs den Croozer Kid rennfertig gemacht, Startnummer geholt, Sohnemann in den Wagen gesetzt und in die Startbox gegangen/gefahren. Naja, leider bin ich nicht besonders weit gekommen – mit dem KiWa kommt man halt in der dicht gedrängten Startbox nicht weit nach vorne – und musste daher das Rennen eher von hinten angehen. Egal – dabeisein ist alles – war das Motto. Vor dem Startschuss gabs noch eine coole Airshow von Hannes Arch. Gleich nach dem Startschuss für 35000 Teilnehmer, hab ich  versucht jede Lücke zu nutzen, um mit dem Wagerl nach vorne zu kommen – was mir auch leidlich gelungen ist. Großer Dank gebührt hier der vorbildlich montierten Klingel – die hab ich a bissl malträtiert! So gings dann flugs dahin, und die Kilometer flogen mir mehr oder weniger zu.

So war der HM relativ schnell absolviert – bin ich doch irgendwo mit 4:30 bis 4:40 mins am Kilometer angelaufen. Das ist im Anbetracht des Kinderwagens eh ganz brauchbar. So und nach dem km21 begann der eigentliche Spass bei der ganzen Sache. Und das geht so: hat doch bis jetzt der liebe Moritz die gesamte Laufsause VERPENNT(!), wacht er doch wie von der Tarantel gestochen beim km 20 -21 auf, fängt einmal an sein Jausenbrot genüsslich zu verspeisen und mit den mitgenommenen Klatschhänden mich und die anderen Läufer anzufeuern! Bei der Gelegenheit merk ich, dass ich mittlerweile anfange die Laufkollegen in massiger Anzahl zu überholen – sehr zum Gaudium meines Sohnemanns, der das ganze Spektakel auch noch lauthals kommentiert. Na gut da lass ich mich nix mehr lumpen, und beginn ab jetzt meine Überholmanöver mit der Klingel anzukündigen – noch immer mit einem 4:45 Schnitt. Die Läufer sind genau gar nicht amused und „etwas“ desillusioiniert – und schauen z.T. als ob man einem Schimpansen die Relativitätstheorie beibringen möchte. Ja ich kanns mir vorstellen – du läufst auf Anschlag und dann kommt da einer mit dem Kinderwagen von hinten daher und überholt einfach locker flockig!  Sehr lustig – kann ich nur weiterempfehlen!

Zu all dem Spass hatten wir auch noch das Publikum auf unserer Seite, das uns frenetisch anfeuerte 🙂 Vielen Dank an der Stelle! Schlussendlich kam dann aber doch das aus – bei km 30,86 hats uns dann „erwischt“ und das Catcher Car hat uns überholt. Und zu der Zeit hatte ich keine Ahnung wie weit vorne ich da war. Wir sind an 228. Position (österreichische Wertung) von 4565 Teilnehmern und international als 1395. von 35000 gewertet! Das hat sogar mich überrascht – besonders im Anbetracht des Kinderwagen-Schubverbands!  (Die Ergebnisse gibts hier)

Also, wie war das nochmal mit den Stars: Thomas Morgenstern und Marcel Hirscher: 10 km, Schlieri: 20km  –> die hamma ordentlich verputzt! Das Ziel, den Benjamin Karl (mit personal Goal von 30 km) mit dem Kinderwagen zu überholen ist mir leider nicht geglückt – der war leider 5 km vor mir. Egal, dafür war ich halbwegs knapp an der besten Frau in Österreich dran! YES!

Soweit wars das eigentlich – zu berichten gäbs noch den Wind, der mir das Leben nicht leichter gemacht hat, aber was hilfts. Hätt ich den Moritz nicht im Kinderwagen gehabt, wär sich glatt ein Platz um die Top 30 ausgegangen (inkl. Überholen vom Andi Goldberger!).

Nun ja – hätte/wäre hilft nicht – es war auch so total lässig und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Kurz noch was zum organisatorischen Ablauf: der hat bestens geklappt. Auch der Rücktransport mit den Bussen war bestens organisiert – eigentlich unglaublich, dass bei der ersten Auflage des Events alles reibungslos funktioniert! Aber das ist typisch Red Bull – große Gratulation an der Stelle!

So und das wars schon was ich zu berichten hatte – sehr cool gemacht, lässiges Konzept und gutes Ergebnis. Danke ich komm nächstes Jahr wieder!

Lg und keep on running

Joe

p.s. vielen Dank für das Anfeuern an der Strecke und von Villach aus – seeeehr cool!

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