Stoltzekleiven = Berg:1 – Joe:0

 

Hallo,

so heute ists passiert: ein Berg hat mich bezwungen! Nun, ja gsd ist das ja nicht irgendein Berg sondern der Stoltzekleiven in Bergen. Laut eigenen Angaben sollte das ja der steilste Berglauf der Welt sein. Hmm ok, denk ich mir, dass ist sicher steil aber machbar. Vor allem „nur“ ca.310 Höhenmeter – jedoch auf einer Länge von 910 Metern!! Dh. wir haben eine durchschnittliche Steigung von 34,5% – also extrem steil. Ok, der Sieger braucht sowas um die 8:20 dann ist er oben. Es gibt hier jährlich ein Rennen das „Stoltzekleiven Opp“ wo die schnellsten „Läufer“ ermittelt werden. Was rechnet der Joe: um 10 mins herum sollten wir brauchen. Das wird sich noch als fatale Fehleinschätzung herausstellen(!).

Nun schön langsam: nachdem ich mich bei herrlichstem Bergen Wetter (ja, Sonnenschein – unglaublich!) auf den Weg gemacht habe, und ein wenig warmgelaufen bin bin ich am Fusse des Stoltzekleiven gestanden. Kurze Erleichterung – man muss ja auf das Gewicht schauen – und los gehts. Ok, die ersten Meter grober Schotter, steil, aber geht gut zum Laufen – traumhaft. Puls haben wir irgendwo bei knapp 200 – aber für die paar Minuten ist das komplett wurscht. Nun denn, so könnts weitergehen – aber da hab ich die Rechnung ohne den Berg gemacht. Es kommt mitunter das gemeinste was einem unter die Laufschuhe kommen kann – Steinstufen. Und zwar extrafies – aus 2 Gründen: steil wie Sau, verdammt unregelmässig hoch und tief. Manchmal beginnt die nächste Stufe bei meinem Knie(!), und zum Teil hat man auf der Stufe grad so viel Platz, dass man den Vorderfuss halbwegs hinbringt.

Nun da wars mit Laufen vorbei klarerweise – das ist in ein wirklich unansehnliches Gehüpfe ausgeartet. Und da ich sowas genau nie trainiere, hats mir auch nach der Hälfte der Strecke mehr oder weniger das Licht ausgeblasen. Die Füsse schwer wie Blei, immer noch mit Puls 190+, geht (schleppt) sich der Joe so schnell es geht die Stufen hinauf. Erbärmlich – bis zur Hälfte war ich noch halbwegs in der Zeit, aber danach ists mit dem Speed rapide bergab gegangen. Was auch an der zunehmenden Steilheit des Stoltzekleiven liegen kann – zu sehen auf dem Streckenplan.

Nun dennoch hab ichs geschafft – in sagenhaft erbärmlichen 13:56 – und mit Füssen schwer wie Blei. Na mein lieber Herr Gesangsverein – da merkt man das 3/4 Jahr Verletzungspause, wo nichts in den hochpulsigen Bereichen um die individuelle anaerobe Schwelle  trainiert wurde (anaerobe Spitzen, Intervalle, usw.).  DH wir werden dann wieder etwas in dem Bereich machen – denn nur so kann man die Spitzenleistungsfähigkeit stark beeinflussen.

Ja, zum Auslaufen bin ich dann noch langsam über Fjellveien – Svartediket – Stadtzentrum zu meinem „B&B ohne das zweite B“ (das ist eine andere Geschichte) getrabt. Flotte ca. 7-8 km – damit das Laktat aus die Muskeln rausgeht …

Naja, somit hat der Berg heute einmal gewonnen – aber ich komme irgendwann wieder und dann bin ich „well prepared“ – also nimm dich in Acht lieber Stoltzekleiven, einmal gehts dir an die 10 mins!

Trotzdem sind meine Tage hier gezählt – demnächst kommen wieder Berichte aus den Bergen rund um Villach 🙂 Vielleicht weniger atemberaubend – aber die Berge sind mir eventuell mehr gewogen 😉

somit viel Spass beim Bildchen und Garmin Trainingsdaten ansehen.

Joe

p.s.: die Garmin Daten enthalten heute 2 Läufe – einen schönen Grundlagenausdauerlauf sowie den Lauf auf den Stoltzekleiven…

 

 

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